NRW CDU: Ärztliche Versorgung auf dem Land gefährdet

Düsseldorf · Die CDU sieht die ärztliche Versorgung in Nordrhein-Westfalen vor allem auf dem Land gefährdet, wenn nicht energisch gegengesteuert wird.

Obwohl das Interesse junger Menschen an Medizinstudium und Arztberuf weiter groß sei, zeichne sich ein dramatischer Medizinermangel auch in NRW ab, sagte der Sozialexperte der CDU-Fraktion, Walter Kern, am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag.

Es gebe schon heute eine Lücke zwischen ausscheidenden Ärzten und dem Nachwuchs. Die Politik müsse dringend Weichen stellen - auch angesichts der Tatsache, dass es 10 bis 12 Jahre dauere, bis ein Arzt die Ausbildung durchlaufen habe und in die Praxis komme.

NRW hat acht medizinische Fakultäten, einschließlich der Privatuni Witten-Herdecke. 1992/93 waren knapp 21 000 Studenten für Humanmedizin an einer NRW-Hochschule eingeschrieben. 20 Jahre später, 2012, waren es laut CDU nur noch 16 460. Aus den Mitteln des Hochschulpakts würden zwar zwischen 2011 und 2015 einmalig insgesamt 935 zusätzliche Plätze zur Verfügung gestellt. Das sei aber "verschwindend gering", kritisierte die Oppositionsfraktion. Der Ärztemangel zeige sich auch an den Krankenhäusern. In NRW fehlten schon aktuell 1000 bis 1200 Klinikärzte.

(lnw)
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