Neue Lucke-Partei Alfa gründet Landesverband in NRW
Düsseldorf · Die rechtskonservative Alternative für Deutschland (AfD) soll auch in NRW Konkurrenz von der neuen Partei Alfa bekommen. In NRW werde nach den Sommerferien die Gründung eines Landesverbands in Angriff genommen.
Dies sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der neugegründeten "Allianz für Fortschritt und Aufbruch", Reiner Rohlje, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf.
Rohlje war im Mai bei einem außerordentlichen Landesparteitag der AfD zusammen mit den beiden übrigen stellvertretenden Landesvorsitzenden zurückgetreten. In NRW ist Landesparteichef Marcus Pretzell - Gegenspieler des AfD- und Alfa-Gründers Bernd Lucke - stark umstritten. Pretzell wird den Nationalkonservativen zugerechnet. Seine Gegner werfen ihm einen chaotischen Führungsstil vor.
Viele hätten die Partei inzwischen aus Protest verlassen, sagte Rohlje. "Alfa hat jetzt viel Zuspruch von ehemaligen Mitgliedern. Wir können aus dem Vollen schöpfen."
Die Sprecherin der AfD in NRW, Renate Zillessen, hält dagegen: "Die Lage der AfD in NRW ist zwar in einigen Kreisverbänden kritisch, aber insgesamt nicht bedrohlich", antwortete sie auf dpa-Anfrage. "Wir sind putzmunter, aktiv und lassen keineswegs die Ohren hängen." Der Landesverband habe im Januar 4204 Mitglieder und 264 Förderer verzeichnet. Aktuellere Zahlen über Austritte gebe es nicht. "Und Eintritte - doch - gibt's auch."