Schwere Vorwürfe nach Wahldebakel in Düsseldorf Laschet kritisiert Elbers als Ich-bezogen und beratungsresistent

Düsseldorf · Die CDU in Nordrhein-Westfalen will Konsequenzen aus dem Debakel bei der Kommunalwahl in Düsseldorf ziehen. Er werde nicht mehr zulassen, dass ein Oberbürgermeister einen Kommunalwahlkampf "als Privatsache" ansehe, sagte der Chef der NRW-CDU, Armin Laschet, am Montag in Düsseldorf.<p>

 Armin Laschet macht Dirk Elbers Vorwürfe.

Armin Laschet macht Dirk Elbers Vorwürfe.

Foto: dpa, jg FPT

Die CDU in Nordrhein-Westfalen will Konsequenzen aus dem Debakel bei der Kommunalwahl in Düsseldorf ziehen. Er werde nicht mehr zulassen, dass ein Oberbürgermeister einen Kommunalwahlkampf "als Privatsache" ansehe, sagte der Chef der NRW-CDU, Armin Laschet, am Montag in Düsseldorf.

Armin Laschet kritisiert Dirk Elbers als Ich-bezogen und beratungsresistent
Foto: Christoph Schroeter

Er machte dem abgewählten Oberbürgermeister Dirk Elbers (CDU) massive Vorwürfe. Elbers habe polarisiert, sich von den Bürgern entfernt und sich nicht beraten lassen, kritisierte Laschet. Elbers war bei der Stichwahl am Sonntag mit nur noch 40,8 Prozent der Stimmen überraschend deutlich abgewählt worden.

Der eher mit Außenseiterchancen in die Kommunalwahl eingestiegene SPD-Politiker Thomas Geisel wurde mit 59,2 Prozent zum neuen Oberbürgermeister der Landeshauptstadt gewählt. Damit stellt die CDU nur noch in einer einzigen Landeshauptstadt, in Dresden, den OB.

Trotz der in einigen Kommunen sehr geringen Wahlbeteiligung - in der Städteregion Aachen machte nicht einmal jeder Vierte sein Kreuzchen - will Laschet nicht dafür eintreten, die gerade erst wiedereingeführte Stichwahl erneut abzuschaffen.

Die SPD-Landesvorsitzende, Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, schenkte dem neuen Düsseldorfer OB Geisel einen Schlüsselanhänger mit einem roten Männchen für das Düsseldorfer Rathaus. Über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreitete sie ihre Glückwünsche.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort