Bürgermeisterwahlen in NRW Ashok-Alexander Sridharan ist der neue OB in Bonn

Bonn · Er bezeichnet sich als "bönnsche Jung" – und ist auch einer, allerdings mit einer Einwanderungsgeschichte: Ashok-Alexander Sridharan (CDU) hat einen indischen Vater, der in den 50er Jahren nach Deutschland kam und hier eine Bonnerin heiratete. Sridharan ist nun zum Oberbürgermeister von Bonn gewählt worden.

 Ashok-Alexander Sridharan hat einen indischen Vater und eine deutsche Mutter. Er tritt für die CDU an.

Ashok-Alexander Sridharan hat einen indischen Vater und eine deutsche Mutter. Er tritt für die CDU an.

Foto: dpa, obe

Er bezeichnet sich als "bönnsche Jung" — und ist auch einer, allerdings mit einer Einwanderungsgeschichte: Ashok-Alexander Sridharan (CDU) hat einen indischen Vater, der in den 50er Jahren nach Deutschland kam und hier eine Bonnerin heiratete. Sridharan ist nun zum Oberbürgermeister von Bonn gewählt worden.

Sridharan wurde 1965 in Bonn geboren, wo er auch aufwuchs, das Gymnasium besuchte und Jura studierte. Der inzwischen 50 Jahre alte CDU-Politiker ist katholisch, verheiratet und hat drei Söhne mit den biblischen Namen David, Noah und Elias.

Sridharan hat Grund zum Jubeln: Er ist der neue Oberbürgermeister von Bonn und der erste OB bundesweit mit Migrationshintergrund. "Ein Oberbürgermeister sollte einen Blick für das Internationale mitbringen", so hatte Sridharan gesagt und hinzugefügt, es wäre "ein tolles Zeichen, wenn auch jemand mit brauner Hautfarbe Oberbürgermeister in Bonn werden kann".

Befürchtungen, dass sein schwieriger Name ein Handicap sein könnte, haen sich nicht bestätigt. Im Gegenteil: Die Mehrheit der Bonner Wähler hat sich gestern für den "rheinischen Inder" entschieden, wie er sich gelegentlich selbst nennt.

Im Wahlkampf hatte Sridharan, der seit Jahren als Kämmerer in Königswinter tätig ist, immer wieder die Lacher auf seiner Seite gehabt, wenn er scherzte, dass es beim Thema Finanzen "keine heiligen Kühe" gebe dürfe. Steuererhöhungen sind für ihn erklärtermaßen nur "das letzte Mittel", was im Klartext bedeutet, dass er sie nicht für ausgeschlossen hält, zumal Bonn mit 1,7 Milliarden Euro hoch verschuldet ist. Besser sei es allerdings, so hat er mehrfach betont, zunächst die kommunalen Aufgaben zu durchforsten und nach Einsparmöglichkeiten zu suchen. Außerdem wird er sein Versprechen einlösen müssen und als neuer OB darauf achten, dass das Bonn-Berlin-Gesetz, das der Bundesstadt Bonn die Präsenz von Bundeseinrichtungen sichert, auch strikt eingehalten wird.

(hüw)
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