Fotos CDU-General: Das ist Andreas Krautscheid
Der ehemalige nordrhein-westfälische Europa-, Medien- und Bundesratsminister Andreas Krautscheid (CDU) ist neuer NRW-CDU-Generalsekretär und damit Nachfolger von Hendrik Wüst.
Der 49-jährige Krautscheid präsentiert sich ganz als Parteisoldat. Er nehme "nicht leichten Herzens" Anfang März Abschied von seinem Ministeramt, sagte der designierte Parteimanager. Aber im Wahlkampf gehöre er als Parteimitglied "an diese Front". Krautscheid ist auf dem CDU-Landesparteitag in Münster am 20. März gewählt worden.
Erst seit 2007 war Krautscheid Minister für Medien, Europa und Bundesratsangelegenheiten. Zuvor war er Medien-Staatssekretär und Regierungssprecher in der Staatskanzlei.
Krautscheid war vor seiner Zeit in der Landesregierung auch als Öffentlichkeitsarbeiter für den Bonner Telekom-Konzern aktiv. Der Rheinländer gilt als medienversierter Kommunikator.
Der Jurist ist Kreisvorsitzender der CDU Rhein-Sieg. Im Anschluss an eine zweijährige Tätigkeit als stellvertretender Sprecher der Bundes-CDU gehörte er von 1994 bis 1998 dem Bundestag an. Dort gehörte er zum erweiterten Kreis der "Jungen Wilden", jenem Zirkel von CDU-Nachwuchspolitikern, die über die Zeit nach Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) nachdachten.
Krautscheid ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist unter anderem Mitglied bei Amnesty International und ein Anhänger des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln.
Dass er wie ein typischer Generalsekretär auch gegen den politischen Gegner wettern kann, gilt als sicher. Augenzeugen berichten, dass Krautscheid bei Stadionbesuchen in Köln Schiedsrichter mit Schmährufen bedenkt, wenn sie gegen seinen geliebten "Eff-Zeh" pfeifen.