NRW Denkmalförderung soll auf 12 Millionen Euro angehoben werden

Düsseldorf · Nordrhein-Westfalens schwarz-gelbe Landesregierung will die Fördermittel für die Denkmalpflege wieder auf jährlich rund zwölf Millionen Euro erhöhen.

Denkmäler in Mönchengladbach
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Foto: Bernd und Käthe Limburg

Das kündigte die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, Ina Scharrenbach (CDU), am Freitag in Düsseldorf anlässlich des Tages des offenen Denkmals am Sonntag an. "Denkmalschutz und Denkmalpflege erhalten das kulturelle Erbe Nordrhein-Westfalens und machen es für kommende Generationen zugänglich", so die Ministerin. "Zu dieser Verantwortung stehen wir."

Am Mittwoch hatten die Regierungsfraktionen CDU und FDP einen Antrag in den NRW-Landtag eingebracht, den Etat für die Denkmalpflege bereits im Landeshaushalt 2018 zu erhöhen. Unter der rot-grünen Vorgängerregierung waren diese Mittel von jährlich 12,2 Millionen Euro auf 1,7 Millionen Euro gekürzt worden.

NRW habe den politischen Anspruch und die verfassungsmäßige Pflicht, das kulturelle Erbe zu schützen und zu pflegen, so Scharrenbach weiter. Denkmalschutz sei zukunftsträchtig und biete vielfältige Chancen für das Land. "Denkmäler steigern die Lebensqualität in den Städten, Gemeinden und Kreisen, stiften Identität und schaffen Zusammenhalt", betonte die Ministerin.

Sie sei optimistisch, dass die Landesregierung die Förderung bereits im kommenden Jahr "wieder auf eine gute Basis stellen können". Zudem sehe sie diesen Schritt auch als Dank und Anerkennung für das vielfältige ehrenamtliche Engagement an. Privatpersonen, Vereine, Kirchengemeinden, Interessensgruppen und viele andere Organisationen seien im ganzen Land aktiv, um das archäologische und baukulturelle Erbe zu erhalten. "Diese überwiegend ehrenamtliche Arbeit genießt unsere besondere Wertschätzung", so die Ministerin. Nachdem die Vorgängerregierung große Teile der Denkmalförderung auf eine Darlehnsgrundlage gestellt habe, seien viele Privateigentümer wegen der weggefallenen Zuschüsse nicht mehr zu Investitionen in den Erhalt des kulturellen Erbes bereit.

Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag unter dem Motto "Macht und Pracht" öffnen bundesweit rund 7500 historische Baudenkmale, Parks oder archäologische Stätten ihre Türen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Bonn ist bundesweite Koordinatorin der Aktion. In NRW gibt es etwa 80.000 Baudenkmäler und rund 5800 Bodendenkmäler wie etwa antikes Mauerwerk.

(KNA)
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