Rechtsradikale wollen Wahlparty im Rathaus stürmen Dortmunder Polizei ermittelt gegen "SS Sigi"

Dortmund · Rechtsradikale haben am Sonntagabend in Dortmund versucht, den Wahlabend im Rathaus zu stören. Die Rechten seien skandierend vor das Rathaus gezogen, sagte ein Polizeisprecher. Dort hätten sich ihnen andere Personen in den Weg gestellt. Dabei sei die Situation eskaliert. Jetzt ermittelt die Polizei gegen 28 Personen, überwiegend aus dem rechten Milieu.

Dortmund: Rechtsradikale wollen Wahlparty stürmen
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Das melden die "Ruhr-Nachrichten" ("RN"). Es habe zehn Verletzte gegeben, darunter sei der Spitzenkandidat der Piraten für die Ratswahl, Christian Gebel. Die Ermittlungen sollen dem Bericht zufolge auf Beleidigung, Körperverletzungen, Landfriedensbruch, Volksverhetzung und die Verwendung von Zeichen und Symbolen verfassungswidriger Organisationen abzielen.

Zu den Beschuldigten sollen der mehrfach vorbestrafte Siegfried Borchardt und Dennis Giemsch gehören. Borchardt hatte bei den Wahlen für die Partei "Die Rechte" je einen Sitz im Rat und in einer Bezirksvertretung errungen, er war in den 80er Jahren Mitbegründer der rechten Hooligan-Gruppe "Borussenfront" und ist bekannt als "SS Siggi". Giemsch ist Vorstandsmitglied der rechtsextremen Partei.

Eklat in der Wahlnacht: Tumulte am Rathaus: Ermittlungen gegen 28 Beschuldigte - Ruhr Nachrichten - Lesen Sie mehr auf:
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Bei den Ausschreitungen sei zu Handgreiflichkeiten gekommen, so die "RN". Auch Pfefferspray sei eingesetzt worden, sagte der Sprecher. Die Polizei habe starke Kräfte am Rathaus zusammengezogen. Die Rechten seien schließlich unter Polizeibegleitung abgezogen.

Bei der Kommunalwahl in Dortmund erreichte die vom Verfassungsschutz beobachtete Partei Die Rechte 1,0 Prozent der Stimmen. Die Partei gilt als Auffangbecken für Mitglieder verbotener Neonazi-Kameradschaften und Dortmund als Hochburg der Rechtsextremen in NRW.

Unfassbar! So kam es zum Sturm von Neonazis aufs Dortmunder Rathaus: http://t.co/0uSWBHR1oK #dortmund #wahl14

(csi)
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