Gemeinschaftsschulen in NRW FDP bietet SPD und Grünen Hilfe an

In Fragen der Schulpolitik kann sich FDP-Landeschef Andreas Pinkwart unter bestimmten Voraussetzungen eine Zusammenarbeit mit der rot-grünen Minderheitsregierung vorstellen. Eine "Mehrheit der Vernunft" sei möglich, sagte er mit Blick auf die von der NRW-Regierung geplante Gemeinschaftsschule. Allerdings dürfe damit "nicht die Axt an die Gymnasien" gelegt werden.

 Andreas Pinkwart (FDP) hält eine "Mehrheit der Vernunft" für möglich.

Andreas Pinkwart (FDP) hält eine "Mehrheit der Vernunft" für möglich.

Foto: ddp

Wenn Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) die Zusammenlegung von Haupt- und Realschulen zu Gemeinschaftsschulen propagiere, die zudem mit der Oberstufe eines Gymnasiums oder einer Gesamtschule kooperieren sollten, dann entspreche dies genau der von der FDP beschlossenen "Regionalen Mittelschule", so Pinkwart.

Generalsekretär Joachim Stamp sagte, die Landesregierung dürfe die Gemeinschaftsschulen nicht gegenüber den anderen Schulformen bevorzugen. Laut Pinkwart muss Rot-Grün das Ziel fallenlassen, dass bis 2015 rund 30 Prozent der weiterführenden Schulen in Gemeinschaftsschulen ungewandelt sind. Wenn sich die Regierung zu einem solchen "Schritt der Vernunft" entschlösse, dann könne die FDP diesen Weg mitgehen.

Während der Verband "Lehrer NRW" die FDP prompt als "Umfallerpartei" bezeichnete, begrüßten SPD und Grüne die "Bewegung" bei den Liberalen als Schritt in die richtige Richtung. Die Landeselternschaft Gymnasium kritisierte die Schulpläne der Landesregierung. Diese wolle die Gemeinschaftsschule durch einen ausgedehnten Schulversuch "ohne klare Kriterien und pädagogische Konzepte durch die Hintertür einführen".

(RP)
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