Städtebau-Programm NRW gibt 72 Millionen Euro für Integration von Flüchtlingen aus

Düsseldorf · Zur besseren Integration der Flüchtlinge hat NRW ein Sonderprogramm mit einem Volumen von 72 Millionen Euro aufgelegt. Damit sollten vor allem Investitionen bei der Modernisierung von Kindertagesstätten, Jugendtreffs, Schulen und Sporteinrichtungen gefördert werden.

Asyl beantragen: Wie läuft ein Asylverfahren ab?
15 Bilder

So läuft das Asylverfahren ab

15 Bilder
Foto: Endermann, Andreas

Dies kündigte NRW-Bauminister Michael Groschek (SPD) am Montag in Düsseldorf an. Ziel sei es, "ein besseres Zusammenleben im Quartier" zu ermöglichen.

Zudem können aus dem Programm laut Groschek auch "investitionsbegleitende Maßnahmen" wie das Quartiersmanagement oder die Organisation bürgerschaftlichen Engagements finanziell unterstützt werden. Denkbar sei etwa die Finanzierung von Integrationslotsen oder Quartiermanagern.

Flüchtlinge: Das sagen die NRW-Bürgermeister
15 Bilder

Flüchtlinge: NRW-Bürgermeister zur Lage in ihrer Stadt

15 Bilder
Foto: dpa, fg nic

Wegen der "dynamischen Entwicklung" bei der Zuwanderung werde das Städtebau-Sonderprogramm für die Kommunen "schnell, bürokratisch und flexibel" gehandhabt werden, versicherte Groschek. Die Projekte könnten von den jeweiligen Städten und Gemeinden bis zum Februar 2016 beim Bauministerium gemeldet werden. Danach werde eine interministerielle Jury aus Bau-, Integrations- und Familienexperten bis Ende März über den Förderzuschlag entscheiden.

Die Kommunen sollten die Möglichkeit erhalten, zusätzliche Betreuungseinrichtungen mit dem entsprechenden Personal für den Zuzug der Flüchtlinge zu schaffen. "Ich drücke hier ganz bewusst aufs Tempo, weil den Kommunen so schnell wie möglich geholfen werden muss", sagte Groschek.

Flüchtlinge: Zelte, Kirchen, Schiffe - hier werden sie untergebracht
8 Bilder

Turnhallen, Kirchen und Schiffe: Wo Flüchtlinge wohnen können

8 Bilder
Foto: dpa, rwe jai

Nordrhein-Westfalen hat in diesem Jahr bisher rund 300.000 Asylsuchende aufgenommen. Der Zuzug von Flüchtlingen sei auch eine Chance für das bevölkerungsreichste Bundesland, "weil Vielfalt unsere Kultur und die Entwicklung von Städten und Gemeinden" beleben, betonte Groschek. Die Neubürger dürften nicht an die Ränder der Städte gedrängt werden. Mit der Flüchtlingsbewegung müsse es gelingen, neue Impulse für die Entwicklung unserer Städte, Gemeinden und Quartiere zu setzen. Dann würden Alt- und Neubürger davon profitieren.

Liebe Leserinnen und Leser,
Ihre Meinung zu RP Online ist uns wichtig. Anders als sonst bei uns üblich gibt es allerdings an dieser Stelle keine Möglichkeit, Kommentare zu hinterlassen. Zu unserer Berichterstattung über die Flüchtlingskrise haben wir zuletzt derart viele beleidigende und zum Teil aggressive Einsendungen bekommen, dass eine konstruktive Diskussion kaum noch möglich ist. Wir haben die Kommentar-Funktion bei diesen Themen daher vorübergehend abgeschaltet. Selbstverständlich können Sie uns trotzdem Ihre Meinung sagen — per Facebook oder per E-Mail.

(KNA)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort