Nordrhein-Westfalen Für Flüchtlinge sollen große Zelthallen errichtet werden

Düsseldorf · In NRW wird ein Teil der Flüchtlinge demnächst wohl auch in großen Zelthallen untergebracht werden. "Zur Vermeidung von Obdachlosigkeit müssen leider auch Zelthallen in Betracht gezogen werden, wie es in anderen Bundesländern auch praktiziert wird", sagte der stellvertretende Düsseldorfer Regierungspräsident Roland Schlapka unserer Redaktion.

 Eine Flüchtlings-Notunterkunft in Ingelheim am Rhein (Rheinland-Pfalz).

Eine Flüchtlings-Notunterkunft in Ingelheim am Rhein (Rheinland-Pfalz).

Foto: dpa, cdt cul

Die Bezirksregierung prüfe derzeit geeignete Standorte für diese Zelthallen. Nähere Einzelheiten teilte er nicht mit. Nach Angaben der für die Unterbringung von Flüchtlingen zuständigen Bezirksregierung Arnsberg sollen in diesen Zelthallen, die über einen Holzboden verfügen und beheizbar sein müssen, mehrere Hundert Menschen Platz finden. Die Behörde rechnet damit, dass im Herbst der Flüchtlingsstrom noch einmal anschwellen könnte. Wie berichtet, wird in NRW allein in dieser Woche mit 5300 neuen Asylbewerbern gerechnet.

NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) lehnt den Vorstoß aus Bayern, eine zentrale Aufnahmestelle für Menschen aus dem Balkan einzurichten, ab. In den Landeseinrichtungen würden die Flüchtlinge in ihrer Sprache über ihre Bleibe-Perspektive informiert. "Den Menschen vom Balkan sagen wir klar und deutlich, dass sie keine realistische Chance auf ein Bleiberecht haben", sagte Jäger unserer Redaktion.

(hüw)
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