Islam in Deutschland Minister: Anerkennung muslimischer Religionsgemeinschaften in NRW

Düsseldorf · Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) will erreichen, dass es spätestens 2017 die ersten anerkannten muslimischen Religionsgemeinschaften in Nordrhein-Westfalen gibt.

 Integrationsminister Guntram Schneider (SPD).

Integrationsminister Guntram Schneider (SPD).

Foto: Thomas Lammertz

"Wir arbeiten ernsthaft daran, den Islam als Religionsgemeinschaft anzuerkennen", sagte Schneider der "Welt am Sonntag". "Dann sind Muslime einen wesentlichen Schritt weiter, um mit Kirchen und jüdischen Kultusgemeinden gleich behandelt zu werden."

Vom Staat anerkannte Religionsgemeinschaften wie die christlichen Kirchen und die jüdischen Gemeinden dürfen unter anderem Kirchensteuer einziehen, Friedhöfe betreiben und steuerliche Vorteile in Anspruch nehmen.

Bis 2017 solle es einen entsprechenden Landtagsbeschluss geben. NRW verhandelt im Moment mit den vier im Koordinationsrat der Muslime vertretenen Verbänden über eine Anerkennung als Religionsgemeinschaft. "Wir haben das Ziel, alle vier Verbände anzuerkennen, sofern sie die Kriterien der Gutachter erfüllen", sagte Schneider. "Anders kann man der innermuslimischen Vielfalt nicht gerecht werden."

(lnw)
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