Plagiatsaffäre um NRW-Medienstaatssekretär Gutachter: Eumann hat bewusst getäuscht

München · In der Plagiatsaffäre um die Doktorarbeit des nordrhein-westfälischen Medienstaatssekretärs Marc-Jan Eumann (SPD) hat ein Gutachter einem Magazinbericht zufolge die Aberkennung des Titels empfohlen.

NRW-Medienstaatssekretär Marc-Jan Eumann könnte seinen Doktortitel verlieren.

NRW-Medienstaatssekretär Marc-Jan Eumann könnte seinen Doktortitel verlieren.

Foto: Seybert, Gerhard

Laut der Expertise des Bonner Rechtsgelehrten Wolfgang Löwer solle Eumann seine Doktorväter an der Technischen Universität Dortmund bewusst getäuscht haben, berichtete der "Focus". Hintergrund sind Vorwürfe gegen Eumann, er habe für die Doktorarbeit aus seiner eigenen Magisterarbeit abgeschrieben.

Das Rektorat der TU Dortmund hatte am 18. Juli ein "erhebliches wissenschaftliches Fehlverthalten" von Eumann festgestellt und den Vorgang dem zuständigen Fakultätsrat zur Einleitung eines Aberkennungsverfahrens zugeleitet.

Laut "Focus" vertrat ein ranghohes SPD-Mitglied in Düsseldorf die Auffassung, wenn Eumann den Titel verliere, müsse er sein Amt aufgeben: "Titel futsch, Amt futsch." Die NRW-Grünen als Koalitionspartner der SPD sind dem Bericht zufolge ähnlicher Ansicht.

(AFP)
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