NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bleibt bei ihrem Nein zu Fracking

Essen/Düsseldorf · Nach dem angekündigten Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Nutzung des Frackings hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) ihre ablehnende Haltung zu der umstrittenen Technik bekräftigt.

NRW-Ministerpräsidentin: Hannelore Kraft bleibt bei ihrem Nein zu Fracking
Foto: dpa, cas hpl

"Ich bleibe bei dem, was ich immer gesagt habe: Solange ich in Nordrhein-Westfalen Ministerpräsidentin bin, wird es hier kein Fracking für die unkonventionelle Erdgasförderung geben", sagte sie der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

NRW-Ministerpräsidentin: Hannelore Kraft bleibt bei ihrem Nein zu Fracking
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Sie werde den von der Bundesregierung angekündigten Gesetzentwurf, der das Freipressen von Gas aus tiefen Gesteinsschichten unter Auflagen ermöglichen soll, genau prüfen und "gegebenenfalls im Bundesrat für Änderungen kämpfen", so Kraft. "Für mich ist völlig klar, dass Fracking mit gravierenden ökologischen Folgen in unseren dichtbesiedelten Regionen nicht verantwortbar wäre", sagte die Ministerpräsidentin der Zeitung weiter. Es gehe nicht nur um mögliche Gefahren für das Grundwasser durch Chemikalien-Einsatz, sondern auch um einen massiven Eingriff in die Natur wie durch enormen Wasserverbrauch oder Lkw-Verkehr.

Nach dem Gesetzentwurf soll das Fracking-Verfahren für Trinkwasser- und Naturschutzgebiete verboten werden. Auch in anderen Gebieten sollen Fracking-Vorhaben in Schiefer- und Kohleflözgestein oberhalb von 3000 Metern untersagt werden. Aber interessierte Unternehmen können Probebohrungen zur Erforschung beantragen. Darüber müssen dann die Landesbehörden entscheiden. Gibt es grünes Licht, gilt hierfür die 3000-Meter-Grenze nicht mehr. In Nordrhein-Westfalen gilt ein Moratorium für Fracking-Bohrungen.

(lnw)
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