Nach der deutlich verlorenen NRW-Landtagswahl musste Hannelore Kraft am Montag in Berlin zum Rapport antreten. Hier wird sie von Parteichef Martin Schulz (l.) und SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann zur Rednerbühne im Willy-Brand-Haus gebeten.

Dort angekommen grübelt der Parteichef kurz über ein paar passende Worte nach.

"Bis zur Bundestagswahl am 24. September haben wir eine lange Wegstrecke. Die ist steinig, und die wird hart werden. Aber die SPD ist eine kampferprobte Partei", sagte Schulz.

Hannelore Kraft betonte erneut, dass die Verantwortung für das SPD-Wahldebakel in ihrem Bundesland bei ihr liege: "Die Verantwortung für das, was in den letzten Wochen und Monaten in Nordrhein-Westfalen geschehen ist, die trage ich - und die trage ich auch mit erhobenem Haupt."

Erneut nahm Kraft Martin Schulz gegen Kritik in Schutz, er habe im NRW-Wahlkampf nicht genug bundespolitische Akzente gesetzt. "Ich habe Martin und die Kolleginnen und Kollegen gebeten, die Bundespolitik rauszuhalten aus dem Landtagswahlkampf."

Dafür bekam Kraft ein Strauß Blumen.

Der fiel bei genauerer Betrachtung jedoch recht mickrig aus.

Martin Schulz klatschte seiner ehemaligen Hoffnungsträgerin Beifall.