Hannelore Kraft zu Neujahr "Terror und Hetze werden uns nicht besiegen"

Düsseldorf · In ihrer Neujahrsansprache hat NRW-Ministerpräsidentin an den tödlichen Anschlag in Berlin erinnert. "Die Freiheit und Offenheit unserer Gesellschaft macht uns stark, aber auch verletzlich", so Hannelore Kraft. Dennoch sei sie zuversichtlich.

 NRW-Ministerpräsidentin Kraft mahnt zur Geschlossenheit.

NRW-Ministerpräsidentin Kraft mahnt zur Geschlossenheit.

Foto: dpa, wok mhe soe

Kraft rief dazu auf, nach dem Terroranschlag von Berlin ein Signal der Geschlossenheit zu senden. Laut Redemanuskript sagte die SPD-Politikerin: "Die Freiheit und Offenheit unserer Gesellschaft macht uns stark, aber auch verletzlich." Es sei wichtig, die Freiheit zu schützen und zugleich den Lebensstil nicht zu ändern, so die NRW-Regierungschefin: "Terror und Hetze werden uns nicht besiegen."

Sie betonte, das vergangene Jahr - der 70. Geburtstag Nordrhein-Westfalens - sei auch voller schöner und friedlicher Momente gewesen. "Unsere Stärke waren und sind die, die hier leben, die dieses Land aufgebaut haben, und die es heute tragen - unabhängig davon, ob sie selbst oder ihre Vorfahren hier geboren wurden oder ob sie zu uns gekommen sind", so Kraft. "Wir alle sind Nordrhein-Westfalen." Rund sechs Millionen Menschen betätigten sich ehrenamtlich und stärkten damit das Land. NRW habe "allen Grund, zuversichtlich nach vorne zu schauen."

Zu den Vorsätzen solle gehören, einander mit mehr Respekt zu begegnen. Es sei besorgniserregend, dass hier etwas "ins Rutschen" gekommen sei, sagte Kraft mit Blick auf Berichte über Ausschreitungen etwa auf Fußballplätzen, Angriffe gegen Rettungskräfte oder Drohungen gegen Kommunalpolitiker. Hier sei die gesamte Gesellschaft gefordert - auch Schulen, Unternehmen, Gewerkschaften, Verbände, Kirchen, jeder Einzelne. Hetze in sozialen Netzwerken dürfe nicht toleriert werden.

(vek / lnw)
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