Schon 61 Schulen lehren das Fach Islamischer Religionsunterricht wird ausgeweitet

Düsseldorf · Der islamische Religionsunterricht wird an den nordrhein-westfälischen Schulen ausgeweitet. Nach den Grundschulen soll mit Beginn des neuen Schuljahres auch an weiterführenden Schulen muslimischer Bekenntnisunterricht erteilt werden.

Schulen in NRW - Fakten im Überblick
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Foto: dpa, Julian Stratenschulte

Das sagte Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) am Freitag vor Journalisten in Düsseldorf. Laut Schulministerium wird im kommenden Schuljahr landesweit 4500 Schülern an 36 Grundschulen sowie 25 weiterführenden Schulen islamischer Religionsunterricht erteilt.

Die Einführung des Fachs sei "nicht nur eine Frage der Religionsfreiheit, sondern auch eine Anerkennung und Wertschätzung" der 1,5 Millionen Muslime in Nordrhein-Westfalen, so Löhrmann. Der Religionsunterricht sei "ein rechtlich abgesichertes reguläres Unterrichtsfach". Die Leistungen würden benotet und seien versetzungsrelevant.

Für das Fach werden nach den Angaben 50 Lehrkräfte eingesetzt, die zuvor bereits das Fach Islamkunde unterrichtet haben und denen im Rahmen einer "dienstlichen Unterweisung" theologische und religionspädagogische Inhalte vermittelt wurden.

Die Universität Münster startete im vergangenen Wintersemester den ersten Lehramtsstudiengang für islamischen Religionsunterricht. "Damit werden uns langfristig auch grundständig ausgebildete Lehrer zur Verfügung stehen", so die Ministerin. Bis die Lehrpläne für den Bekenntnisunterricht in Kraft träten und die entsprechenden Schulbücher zugelassen seien, werde auf der Grundlage des Lehrplans für das Fach Islamkunde unterrichtet. Von den 2,6 Millionen Schülern an den NRW-Schulen sind 274.000 Muslime.

(KNA)
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