Kinderbetreuung in NRW Stamp will Schichtarbeitern mit "Nachtwachen" helfen

Düsseldorf · Aus Sicht des neuen nordrhein-westfälischen Familienministers Joachim Stamp (FDP) könnten Kinderbetreuungsprobleme von Schichtarbeitern mit sogenannten Nachtwachen gelöst werden.

 Joachim Stamp (Archivbild).

Joachim Stamp (Archivbild).

Foto: Guido Kirchner/dpa

"Es wäre doch hilfreich, gerade für viele Alleinerziehende im Schichtdienst, wenn Nachtpflege-Personal in die Familien kommt und dort quasi die Nachtwache übernimmt", sagte Stamp der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".

"Ich denke auch über andere Modelle nach, bei denen - ähnlich zur Tagespflege - drei, vier, fünf Kinder bei einem Nachtpfleger übernachten. Beim Einschlafen und Aufwachen sind Mama oder Papa dabei."

Im Koalitionsvertrag von CDU und FDP heißt es: "Für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden wir die Flexibilität der Öffnungszeiten von Kindertageseinrichtungen erhöhen und dabei auch bedarfsgerechte Betreuungsangebote in den Randzeiten sowie bei Schicht- und Nachtarbeit schaffen." Alternative Unterstützungsmodelle sollten der Lebenswirklichkeit der Familien besser gerecht werden.

Er wolle keine 24-Stunden-Kitas einführen, in denen Kinder rund um die Uhr bleiben, versicherte Stamp. Es gehe lediglich um ein Pilotprojekt. In Essen habe ein Modell mit ausgeweiteten Kita-Öffnungszeiten es Alleinerziehenden ermöglicht, wieder Arbeit aufzunehmen und so aus Hartz IV herauszukommen.

(felt/lnw)
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