Berlin/Düsseldorf Krings und Gröhe wetteifern um CDU-Niederrhein-Vorsitz

Berlin/Düsseldorf · Mit dem Ausscheiden von Ronald Pofalla aus dem Politikbetrieb und seinem Wechsel in den Bahnvorstand verändert sich die politische Landschaft am Niederrhein. Am 21. November entscheiden die Delegierten der Kreisverbände Wesel, Kleve, Neuss, Krefeld, Viersen und Mönchengladbach, wer für Pofalla an die Spitze der Bezirksverbands CDU-Niederrhein wechselt.

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Foto: dpa, Michael Kappeler

In den Startlöchern dafür steht Politprominenz: der aus Neuss stammende Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe sowie der Gladbacher Günter Krings, Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium. Offiziell wollen sich beide derzeit allerdings nicht zu ihren Ambitionen äußern, was auch daran liegen könnte, dass nach der Causa Pofalla der Bedarf an einem neuen hitzigen Konflikt bei den CDUlern am Niederrhein begrenzt ist. Aus CDU-Kreisen heißt es, Parteichef Laschet habe beiden bis nach der Sommerpause Bedenkzeit gegeben, um untereinander auszuloten, wer den Posten übernimmt. Auch eine Kampfabstimmung ist denkbar.

Für Gröhe wäre der Vorsitz eine komfortable Absicherung für den Fall, dass es mit seiner Kandidatur für das CDU-Bundespräsidium beim Parteitag am 8. und 9. Dezember in Köln nichts wird. Denn noch ist nicht klar wer per NRW-Ticket für den ausscheidenden Philipp Mißfelder in das Gremium aufrückt. Für den Fall des Scheiterns hätte Gröhe mit dem Bezirksvorsitz immer noch eine veritable Hausmacht.

"Es ist aber fraglich, ob man an einem Bundesminister als NRW-Vertreter im Bundespräsidium vorbeikommt", sagt ein CDU-Funktionär - noch dazu an einem Rheinländer, ist doch mit dem Staatssekretär und Chef des Arbeitnehmerflügels in der Union (CDA), Karl-Josef Laumann, zumindest schon ein Westfale im Präsidium gesetzt.

(RP)
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