NRW Lehrer werden für "Deutsch als Zweitsprache" fortgebildet

Düsseldorf · Lehrer an nordrhein-westfälischen Schulen sollen künftig fortgebildet werden, um für Zuwanderer-Kinder Deutsch als Zweitsprache zu unterrichten. Dies kündigte NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) am Donnerstag in einer Unterrichtung des Düsseldorfer Landtags an. In den zurückliegenden zwei Jahrzehnten habe es auf diesem Gebiet keine systematische Weiterqualifikation gegeben.

Zehn Ergebnisse aus dem Bildungsbericht 2012
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Foto: dpa, Armin Weigel

In den Vorbereitungsklassen für Migrationskinder stelle der Erwerb der deutschen Sprache einen Schwerpunkt des Unterrichts dar, erklärte Löhrmann. Ziel sei es, bis 2017 in NRW ein flächendeckendes Fortbildungsangebot für die Schulen bereitzustellen. Die Sprachbildung und interkulturelle Unterrichtsentwicklung sei eine "Querschnittsaufgabe" aller Fächer und Lehrkräfte.

Laut Löhrmann hat NRW als erstes Bundesland inzwischen Deutsch als Fremdsprache mit verpflichtenden Modulen in die Lehrerausbildung integriert. Das Curriculum im Vorbereitungsdienst ziele seit 2011 darauf ab, Lehrkräfte für ein "sprachsensibles Unterrichten" zu qualifizieren, das zugleich interkulturelle Aspekte sowie Bildungs- und Erziehungsaufgaben berücksichtige.

Die Ministerin machte keine Angaben über die Anzahl der Schüler, die in NRW Deutsch als Zweitsprache lernen. Der Unterricht werde in den amtlichen Schuldaten nicht als eigenes Fach erhoben. Ebenso seien Voraussagen über die weitere Entwicklung schwierig, da verlässliche Daten von Neuzuwanderern weder bundes- noch landesweit prognostiziert werden könnten.

(KNA)
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