Gesundheits-Beratung App "Lola" hilft Prostituierten in NRW

Düsseldorf · Prostituierte werden vom Land NRW künftig mit der bundesweit einzigartigen Smartphone-App "Lola" bei der gesundheitlichen Aufklärung und Kontakten zu Hilfsorganisationen unterstützt.

Prostitution und Bordelle 2018 in NRW
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Foto: dpa/Andreas Arnold

Viele dieser Frauen hätten keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, sagte Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) am Montag bei der Vorstellung der "Lola"-App in Düsseldorf.

Zahlreiche Prostituierte sprächen kaum Deutsch und seien über Beratungsangebote nicht zu erreichen, so Steffens weiter. Die meisten nutzten jedoch intensiv internetfähige Handys. Deshalb sei die mehrsprachige App ein "passgenaues Angebot", das jederzeit verfügbar sei und zugleich Anonymität wahre, so die Ministerin. Zudem vernetze sie unterschiedliche Hilfseinrichtungen.

"Lola" richtet sich laut Steffens vor allem an die steigende Zahl von Prostituierten aus Südosteuropa. Die App ist in Rumänisch, Bulgarisch, Türkisch, Englisch und Deutsch verfügbar. Es gibt Videos über sicheres Arbeiten in der Prostitution, den Schutz der eigenen Gesundheit und das Krankenversicherungssystem in Deutschland.

Die Entwicklung der App wurde von der Selbsthilfeinitiative Madonna e.V. in Bochum betreut und vom Land NRW mit 92.000 Euro gefördert.

(KNA)
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