NRW-Schulministerin Löhrmann: In NRW fehlen über 3500 Pädagogen

Düsseldorf · An den nordrhein-westfälischen Schulen fehlen derzeit 3560 Lehrerstellen. Wie NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) am Dienstag dem Schulausschuss des Düsseldorfer Landtags mitteilte, besteht derzeit alleine an den Gymnasien eine strukturelle Lücke von 1000 Lehrern.

Kinder malen ihre Traumberufe
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Mit der Absenkung der Klassengrößen an Gymnasien und Realschulen und damit verbundenen neuen Lehrerstellen seien aber bereits Verbesserungen eingeleitet worden, die dem Ausfall von Pflichtstunden entgegenwirken.

Der Landesrechnungshof (LRH) hatte in seinem jüngsten Prüfbericht aufgedeckt, dass an 67 Prozent der Gymnasien und 76 Prozent der Realschulen die Zahl der Pflichtwochenstunden unterschritten wird.
Inzwischen habe das Schulministerium eine Verwaltungsvorschrift an die Schulleitungen erlassen, dass die Gesamtwochenstunden nicht unterschritten werden dürften, teilte Löhrmann mit.

Mangelnde personelle Ressourcen könnten damit kompensiert werden, dass etwa Religion und Sport jahrgangsübergreifend unterrichtet werden. Auch die Kursgrößengestaltung und Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Schulen böten Spielräume, um den Wegfall von Pflichtstunden zu vermeiden.

Laut Löhrmann sind die "strukturellen Defizite" nicht neu, sondern bereits Anfang der 1990er Jahre festgestellt worden. Nunmehr solle ein Maßnahmenbündel erarbeitet werden, um die Schulen "stärker für die Einhaltung der quantitativen Vorgaben" bei der Stundenplangestaltung "zu sensibilisieren". Zugleich sollten aber auch weitere Ressourcen bereitgestellt werden, um die strukturelle Lehrer-Versorgung der Schulen weiter zu verbessern.

(KNA)
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