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Vorstoß von SPD und Grüne NRW-Justizministerium für mehr Imame in Gefängnissen

Düsseldorf · Das NRW-Justizministerium begrüßt den Vorstoß von SPD und Grünen, mehr muslimische Seelsorger in Gefängnissen einzusetzen. Derzeit werden die muslimischen Häftlinge hauptsächlich von ehrenamtlichen Imamen aus lokalen Gemeinden betreut.

 Der aus Darmstadt stammende Konvertit, Gefängnisseelsorger und Islamwissenschaftler Husamuddin Martin Meyer hält inhaftierte radikale Salafisten für eine "Zeitbombe". In NRW gibt es bisher nur ehrenamtliche Ansprechpartner für muslimische Insassen.

Der aus Darmstadt stammende Konvertit, Gefängnisseelsorger und Islamwissenschaftler Husamuddin Martin Meyer hält inhaftierte radikale Salafisten für eine "Zeitbombe". In NRW gibt es bisher nur ehrenamtliche Ansprechpartner für muslimische Insassen.

Foto: dpa, fve ade lre

Die beiden Fraktionen hatten die Regierung aufgefordert, ein umfassendes Handlungskonzept zur Bekämpfung des gewaltbereiten verfassungsfeindlichen Salafismus vorzulegen. Ein Teil ihrer Forderung ist die Betreuung muslimischer Häftlinge durch Imame, um eine Radikalisierung zu verhindern und zum Abbau von Gewaltbereitschaft beizutragen. "Wir freuen uns über diese Initiative", sagte ein Sprecher des Justizministeriums am Dienstag.

Derzeit werden die muslimischen Häftlinge hauptsächlich von ehrenamtlichen Imamen aus lokalen Gemeinden betreut. Laut Ministerium sind etwa 18 Prozent der Gefängnisinsassen Muslime. Die Angabe nach der Religionszugehörigkeit ist allerdings freiwillig.

Etwa 90 christliche Seelsorger arbeiten landesweit in den Justizvollzugsanstalten. Sie werden vom Land bezahlt. Im Ministerium wird nun geprüft, ob eine hauptamtliche Einstellung von Imamen in den Gefängnissen ebenfalls möglich ist.

(lnw)
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