Luftbelastung in NRW Minister Remmel gegen Fahrverbote für Diesel

Solingen · Die Stickstoffdioxid-Belastung in NRW, insbesondere an Hauptverkehrsachsen in Ballungsräumen, bleibt viel zu hoch. Umweltminister Remmel allerdings ist gegen Fahrverbote für Dieselfahrzeuge.

 Die Deutsche Umwelthilfe verklagt systematisch Städte in Deutschland, wenn diese sich nicht an die Grenzwerte halten.

Die Deutsche Umwelthilfe verklagt systematisch Städte in Deutschland, wenn diese sich nicht an die Grenzwerte halten.

Foto: dpa

Fahrverbote für Dieselautos gehören allerdings nicht dazu: "Die Autofahrer sollen nicht das ausbaden, was Autohersteller und die Bundesregierung verbockt haben", sagte Remmel. Der Minister sieht die Hersteller und die Bundesregierung in der Pflicht, bei den Schadstoffwerten Verbesserungen einzuleiten.

Gleichwohl schloss Remmel nicht aus, dass Gerichte Fahrverbote verhängen, damit die Grenzwerte eingehalten werden: "Dieselfahrzeuge müssen auf der Straße und nicht nur im Labor sauber sein. Es ist ein Skandal, dass die Autohersteller auf Kosten der Gesundheit der Menschen manipuliert haben."

In 32 NRW-Städten gab es zu viel Stickstoffoxide in der Luft. Damit stieg die Zahl der betroffenen Städte um eine: Halle/Westfalen kam hinzu. Die höchsten Belastungen wurden 2016 in Köln am Clevischen Ring gemessen mit 63 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die Umweltschutzorganisation BUND in NRW forderte die schnelle Durchsetzung von Fahrverboten und Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in den belasteten Innenstädten.

Während die Stickstoffdioxide weiter Problem Nummer eins bei der Luftreinhaltung sind, wurden beim Feinstaub an allen 65 Messstellen in NRW die Grenzwerte eingehalten.

(RP)
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