WestLB NRW muss seinen Kunstschatz versilbern

Meinung | Düsseldorf · Jetzt ist doch an die Öffentlichkeit gelangt, was das Land partout geheim halten wollte: Der Kunstschatz der früheren WestLB ist umfangreicher als gedacht und könnte gut und gerne bis zu 150 Millionen Euro einbringen. Eine gute Nachricht für den Steuerzahler.

 Der Kunstschatz der früheren WestLB ist umfangreicher als gedacht.

Der Kunstschatz der früheren WestLB ist umfangreicher als gedacht.

Foto: dapd

Denn die bislang geheime Liste zeigt auf, mit welchen Erlösen die Landeskasse bei einem Verkauf rechnen könnte. Und das Geld wird dringend gebraucht, um zumindest einen kleinen Teil der Milliardenlasten der Ex-WestLB auszugleichen. Ob der Verkauf zeitnah erfolgen wird, hängt vom Ausgang der jetzt zu erwartenden politischen Debatte ab.

Kulturpolitiker der Opposition werden dagegenhalten. Und selbst Kunstfreunde aus den Reihen der Regierungsparteien werden sich schwertun, den Schatz anzurühren, den spendable WestLB-Banker in längst vergangenen glänzenden Zeiten gehortet haben. Manch einem Museum droht der Verlust namhafter Kunstwerke, die einst als Leihgabe der Bank in Ausstellungen und Depots gelangten.

Und doch muss verkauft werden. Sponsoring kann sich der marode WestLB-Nachfolger Portigon nicht mehr leisten. Das Verzeichnis ist deshalb als Verkaufskatalog zu betrachten, der zur Lektüre auch denjenigen empfohlen wird, die besondere Kunst in NRW halten wollen.

(RP)
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