NRW Neues Naturschutzgesetz soll biologische Artenvielfalt schützen
Düsseldorf · Die rot-grüne Regierung hat am Donnerstag das geplante neue Naturschutzgesetz in den nordrhein-westfälischen Landtag eingebracht. Damit sollen massive Eingriffe in die Natur möglichst rückgängig gemacht und die biologische Artenvielfalt geschützt werden.
Der Entwurf mit 150 Zielen und Maßnahmen war im Januar vom Kabinett beschlossen worden. Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) hatte von einer Ausrichtung der Naturschutzpolitik für die kommenden 10 bis 15 Jahre gesprochen.
Vorgesehen sind Investitionen in Artenschutzprojekte und in die Entwicklung von Schutzgebieten. Fast 45 Prozent der heimischen Tier-, Pilz- und Pflanzenarten seien gefährdet.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz nannte den Entwurf in einer Mitteilung "zu halbherzig". Die Lage sei "wahrscheinlich noch dramatischer als wir bisher wissen". Hoher Flächenverbrauch, massive Düngungen, Pestizideinsatz und intensive Formen der Jagd gehörten zu den Ursachen. Die Wirtschaft hatte "überzogene umweltrechtliche Vorgaben" kritisiert und das Gesetzesvorhaben als "industriefeindlich" bezeichnet.