Nordrhein-Westfalen Senioren-Union will DNA-Probe von allen männlichen Flüchtlingen

Düsseldorf · Die Senioren-Union in NRW fordert, dass von allen männlichen Flüchtlingen in Deutschland DNA-Proben genommen werden. Deren Vorsitzender verspricht sich davon eine abschreckende Wirkung und schnellere Aufklärung.

 Ein Fingerabdruck wird im Landeskriminalamt in Erfurt genommen (Archivfoto).

Ein Fingerabdruck wird im Landeskriminalamt in Erfurt genommen (Archivfoto).

Foto: AP, AP

"Die Vermutung liegt nahe, dass der Anstieg von Vergewaltigungen und sexueller Nötigung um 12,8 Prozent, aber auch die deutliche Zunahme von Gewaltdelikten ganz allgemein, in einem ursächlichen Zusammenhang mit der Zahl von Asylbewerbern, Flüchtlingen und illegalen Einwanderern steht. Die Kölner Silvesternacht ist da noch allen in Erinnerung", erklärte Leonhard Kuckart, NRW-Vorsitzender der Seniorenunion.

"Da allen ankommenden Migranten ohnehin Fingerabdrücke zur Sicherung ihrer Identität abgenommen werden, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, zumindest männlichen Migranten ab 14 Jahren vorsorglich auch eine DNA-Probe abzuverlangen. Ich sehe darin keinen prinzipiellen Unterschied zum Fingerabdruck und insofern auch keine Verletzung des Persönlichkeitsrechtes."

Kuckart verspreche sich durch die Sicherung von DNA-Proben eine "abschreckende Wirkung und schnellere Aufklärung" vor allem im Hinblick auf Sexualstraftaten. "Rund 80 Prozent aller Neuankömmlinge sind Männer im besten Alter", sagte er.

Kuckart reagierte mit seiner Forderung auf die Kriminalstatistik 2016, wonach die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen von 555.820 auf 616.230 stieg, der Anteil der Zuwanderer an allen Tatverdächtigen von 5,7 auf 8,6 Prozent.

30.699 der mutmaßlichen Täter waren Syrer, 17.466 Afghanen, 12.202 Iraker, 9882 Albaner, 8332 Algerier, 8266 Marokkaner, 7684 Serben, 7251 Iraner, 5039 Kosovaren und 4595 Somalier. Opfer von Gewalt durch Zuwanderer sind besonders häufig andere Zuwanderer (80 Prozent).

Nach Informationen unserer Redaktion soll CDU-Spitzenkandidat Armin Laschet ungehalten auf die Forderung der Senioren-Union reagiert haben. Das unterlaufe den Wahlkampf der CDU und spiele der SPD in die Hände, soll er gesagt haben.

Kuckart zeigte sich von der Kritik unbeeindruckt. "Wir sind als Senioren-Union eine eigenständige Organisation und haben das Recht, unsere Meinung zu sagen", sagte Kuckart unserer Redaktion. "Man muss doch wenigstens darüber offen diskutieren können. Wer einen besseren Vorschlag hat, um Vergewaltigungen zu verhindern, soll ihn machen. DNA-Proben nehmen zu lassen, ist Vorbeugung und besser, als nichts zu tun."

(csh)
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