NRW NRW-CDU: Unterrichtsausfall wird 2017 Wahlkampfthema

Düsseldorf · Die CDU will den Unterrichtsausfall in NRW 2017 zum Wahlkampfthema machen. Dies kündigten die Schulexperten Petra Vogt und Klaus Kaiser an.

Die Schulen sollten verpflichtet werden, die ausgefallenen Stunden elektronisch zu erfassen und somit eine landesweite Erhebung zu ermöglichen. Auf diese Weise könne das Land gezielter gegensteuern.

Ulrich Czygan, Vorsitzender der Landeselternschaft der Gymnasien, begrüßte den Vorstoß. Die Angaben des Schulministeriums, wonach nur 1,7 Prozent der Schulstunden ausfielen, seien unrealistisch: "Es sind bestimmt vier bis sechs Prozent; an manchen Schulen sind es sogar bis zu 18 Prozent", sagte er unserer Zeitung. Auch der Vorsitzende des Philologenverbandes NRW, Peter Silbernagel, äußerte Zweifel an der offiziellen Zahl. Über nichts sei im vergangenen Schuljahr mehr diskutiert worden als über Unterrichtsausfall. Udo Beckmann (VBE) und Brigitte Balbach (Lehrer NRW) lehnten eine Erfassung des Unterrichtsausfalls als zu aufwendig ab. Den Schulen wäre besser gedient, wenn sie eine ausreichende Stellenreserve zur Verfügung hätten, hieß es übereinstimmend. Auch GEW-Landeschefin Dorothea Schäfer sagte, eine Stichprobe sei ausreichend, um Politik und Verwaltung das nötige "Steuerungswissen" zu geben. "Ausgesprochen kontraproduktiv" sei die Reduzierung der flexiblen Mittel für Vertretungsstellen.

(hüw)
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