Antrag von CDU, FDP und Piraten Opposition macht Fall Amri zum Thema im Landtag

Düsseldorf/Berlin · Anis Amri soll gut in NRW vernetzt gewesen sein. Leben hier Hintermänner des mutmaßlichen Attentäters von Berlin? Im Landtag soll Klarheit geschaffen werden.

 Über Fehler der Behörden im Fall Amri soll im Landtag diskutiert werden.

Über Fehler der Behörden im Fall Amri soll im Landtag diskutiert werden.

Foto: afp

Die Opposition im Düsseldorfer Landtag verlangt Aufklärung über die Aktivitäten des mutmaßlichen Weihnachtsmarkt-Attentäters Anis Amri in Nordrhein-Westfalen. Die Fraktionen von CDU, FDP und Piraten beantragten eine Sondersitzung des Innenausschusses des Landtages gleich zu Beginn des neuen Jahres.

"Wenn die Enthüllungen stimmen, dass ein ausreisepflichtiger terroristischer Gefährder, der den Behörden bekannt ist, sich völlig frei bewegen und in radikalen Moscheen im Ruhrgebiet ungestört Hass predigen kann, dann ist dies der absolute Tiefpunkt von sechs Jahren rot-grüner Innenpolitik in NRW, der jetzt schonungslos aufgeklärt werden muss", sagte der nordrhein-westfälische CDU-Chef Armin Laschet.

Nordrhein-Westfalen war einer der Hauptaufenthaltsorte Amris. Zudiem liegt hier auch die für ihn zuständige Ausländerbehörde. Amri galt als "Gefährder", dem ein Anschlag zugetraut wurde, verschwand aber vom Radar der Behörden.

Der 24-Jährige war den Ermittlungen zufolge am Montag vor Weihnachten mit einem Lastwagen in den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gefahren. Zwölf Menschen starben, 55 wurden verletzt. Auf seiner Flucht wurde Amri in Italien von Polizisten erschossen. Ermittler nahmen am Mittwoch in Berlin einen möglichen Kontaktmann des Tunesiers fest. Zum Hergang der Tat und zur Fluchtroute sind noch immer viele Fragen offen.

(crwo/dpa)
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