Debatte um Turbo-Abi Parteien in NRW gegen schnelle Rückkehr zu G9

Düsseldorf · Landespolitiker reagieren abwartend auf die Umfrage der Landeselternschaft zum achtjährigen Gymnasium (G8). Eine schnelle Rückkehr zu G9 lehnen sie ab.

Schulen in NRW - Fakten im Überblick
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Foto: dpa, Julian Stratenschulte

"Wir nehmen die Ergebnisse sehr ernst", sagte SPD-Fraktionsvize Eva-Maria Voigt-Küppers unserer Redaktion: "Dennoch gibt es keinen Grund, den Weg der Entlastungen bei G 8 zu verlassen und über Alternativen zu spekulieren." Es gelte jetzt, die Studie mit "kühlem Kopf" auszuwerten.

Die Landeselternschaft hatte am Wochenende eine Erhebung des Bildungsforschers Rainer Dollase vorgestellt, wonach 79 Prozent der Eltern an Gymnasien für eine Abkehr von G8 und für die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium (G9) sind. 60 Prozent sprachen sich für "ein G9-Gymnasium wie früher" aus.

"Wir müssen weg von einer Stimmungsdebatte, wieder hin zu einer sachlichen Diskussion", sagte Grünen-Schulexpertin Sigrid Beer: "Alles andere wäre unverantwortlich gegenüber den Schulen." Zudem seien nähere Informationen darüber nötig, "was die Befragung abbildet". Man habe die Landeselternschaft zum Gespräch eingeladen.

Für CDU-Fraktionsvize Klaus Kaiser ist klar: "Offensichtlich werden die Entlastungsempfehlungen des runden Tisches von 2014 von den Eltern nicht akzeptiert." Eine schnelle Rückkehr zu G9 schaffe aber keine Ruhe an den Gymnasien. "Was nach 2017 ist, werden wir dann in Ruhe überlegen." Allein die Piraten hatten bereits am Wochenende den Wechsel zurück zu G9 bis 2017 gefordert.

(fvo)
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