Land bezahlt Gewerkschaftschef Polizeigewerkschafter Wendt bezieht 50.000 Euro von Axa

Düsseldorf · Rainer Wendt, der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), bezieht nach Darstellung seiner Gewerkschaft vom Versicherungskonzern Axa "eine angemessene Aufsichtsratsvergütung von 50.000 Euro brutto".

 Rainer Wendt soll als Chef der Polizeigewerkschaft DPolG vom Land NRW bezahlt worden sein.

Rainer Wendt soll als Chef der Polizeigewerkschaft DPolG vom Land NRW bezahlt worden sein.

Foto: dpa, obe sab

Rainer Wendt, der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), bezieht nach Darstellung seiner Gewerkschaft vom Versicherungskonzern Axa "eine angemessene Aufsichtsratsvergütung von 50.000 Euro brutto".

Wendt sei in etwa 14 Ausschüssen oder Aufsichtsräten tätig, teilte die DPolG auf Anfrage mit, "in fast allen ehrenamtlich".

Wendt selbst wehrte sich unterdessen gegen Vorwürfe der Raffgier. "Was läuft da für eine miese Kampagne?", fragte er und kritisierte zugleich die Äußerung von NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD), keine Details zu kennen: "Ich bin erstaunt darüber." Weitere Einzelheiten wollte er mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht nennen.

Wendt, der nicht mehr aktiv als Polizist tätig ist, bestritt, zwei Gehälter zu beziehen: "Ich bekomme ein Teilzeitgehalt vom Land und eine Aufwandsentschädigung von der Gewerkschaft." Letztere beläuft sich nach DPolG-Auskunft auf 520 Euro im Monat. Beide Bezüge, so Wendt, entsprächen zusammen dem Sold eines Hauptkommissars von rund 4400 Euro im Monat.

Wendt bedauerte, in einem Interview zunächst verschwiegen zu haben, dass er Bezüge vom Land erhält: "Das war großer Mist." Auf die Frage, ob er an einen Rücktritt als Gewerkschaftschef gedacht habe, sagte Wendt: "Keine Sekunde." Von der eigenen Gewerkschaft, aber auch aus Kreisen anderer Gewerkschaften werde er vielmehr ermuntert zu bleiben.

(csh/hüw)
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