Steuersünder Weniger Schwarzgeld-Selbstanzeigen in NRW

Düsseldorf · Die Zahl der Steuersünder, die sich in Nordrhein-Westfalen selbst wegen Schwarzgeldkonten in der Schweiz angezeigt haben, ist in diesem Jahr weiter gesunken. Pro Monat waren es zwischen 26 und 98 Anzeigen.

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Foto: dpa, Uli Deck

Von Januar bis Juni gingen bei den Steuerbehörden 410 Selbstanzeigen ein, wie das Finanzministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. In den vergangenen Jahren hatte es noch deutlich mehr Selbstanzeigen mit Bezug zur Schweiz gegeben.

Im vergangenen Jahr waren es gut 3000, im Jahr 2014 sogar etwas mehr als 7500. Seit Januar 2015 ist es für Steuerbetrüger deutlich teurer geworden, mit einer Selbstanzeige straffrei davonzukommen. Deshalb habe es 2014 einen Vorzieh-Effekt gegeben, hatten die Finanzminister den Abwärtstrend begründet.

Insgesamt haben sich in NRW seit dem Jahr 2010 fast 23 000 Steuerzahler mit Geld in der Schweiz angezeigt. Laut NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) ist die hohe Zahl der Selbstanzeigen eindeutig eine Folge der Ankäufe von Datenträgern mit Angaben zu Konten in der Schweiz. NRW habe durch die Käufe zusätzliche Steuereinnahmen in Höhe von 2,1 Milliarden erzielt, hatte er der "Westdeutschen Zeitung" gesagt. Der allergrößte Teil dieser Einnahmen gehe auf die fast 32 000 Selbstanzeigen zurück.

(lnw/skr)
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