Chronologie Langer Weg der Aufarbeitung

24. Juli 2010 Vor dem Eingang zum Loveparade-Gelände entsteht eine Massenpanik. Menschen werden erdrückt oder niedergetrampelt. 21 Tote und mehr als 500 Verletzte sind die traurige Bilanz der Katastrophe. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen unbekannt.

24. Juli 2010 Vor dem Eingang zum Loveparade-Gelände entsteht eine Massenpanik. Menschen werden erdrückt oder niedergetrampelt. 21 Tote und mehr als 500 Verletzte sind die traurige Bilanz der Katastrophe. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen unbekannt.

27. Juli Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) nennt Rücktrittsforderungen gegen ihn nachvollziehbar, bleibt aber im Amt.

31. Juli Bei einer Trauerfeier nehmen Tausende in Duisburg Abschied von den Opfern. Bundespräsident Christian Wulff und Bundeskanzlerin Angela Merkel sprechen den Angehörigen ihr Mitgefühl aus. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hält eine bewegende Trauerrede in der Salvatorkirche.

14. August Sauerland gibt zu, die Öffentlichkeit über erwartete Besucherzahlen getäuscht zu haben. Er berichtet von Morddrohungen.

1. September Ein Gutachten für das NRW-Innenministerium sieht die Verantwortung für die Sicherheit bei der Stadtverwaltung und dem Veranstalter Lopavent. Die Stadt Duisburg weist in ihrem Bericht jede Verantwortung zurück.

13. September Sauerland übersteht einen Abwahlantrag.

10. November Der Bericht über mögliche Einsatzfehler der Duisburger Polizei bleibt bis auf Weiteres unter Verschluss.

15. Dezember Der Landtag von Nordrhein-Westfalen lehnt einen Untersuchungsausschuss zur Aufarbeitung der Loveparade ab.

18. Januar 2011 Die Staatsanwaltschaft Duisburg nimmt Ermittlungen gegen den damaligen Einsatzleiter der Polizei sowie gegen Mitarbeiter der Stadt und des Veranstalters auf. Sauerland gehört nicht zu den Beschuldigten.

26. Juni In Duisburg wird ein Denkmal für die Opfer eingeweiht.

11. Juli Die Loveparade hätte so nicht genehmigt werden dürfen, heißt es in einem Zwischenbericht der Staatsanwaltschaft. Sauerland entschuldigt sich bei den Betroffenen: "Als Oberbürgermeister dieser Stadt trage ich moralische Verantwortung für dieses Ereignis."

16. Juli In einem Interview sagt Sauerland: "Die Verwaltung der Stadt Duisburg hat keinen Fehler gemacht, der ursächlich zu dieser Katastrophe geführt hat."

12. Februar 2012 Die Duisburger stimmen in einem Bürgerbegehren mit großer Mehrheit für die Abwahl des Oberbürgermeisters. Sauerland reagiert betroffen.

24. Juli Duisburgs neuer Oberbürgermeister Sören Link (SPD) bittet bei den Angehörigen um Entschuldigung für das "unfassbare Leid".

2. August Das Land genehmigt Pläne, ein Möbelzentrum auf dem Loveparade-Gelände aufzubauen.

4. Februar 2013 Das Landgericht Duisburg beginnt mit der Suche nach einem geeigneten Ort für den Prozess. Im Gespräch sind die Düsseldorfer Messe und Hallen in Wesel und Dinslaken.

(RP)
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