Duisburg Loveparade: Gericht wirft Schöffen raus

Duisburg · Das Duisburger Landgericht hat einen der zwei für den Loveparade-Prozess vorgesehenen Schöffen wegen der Gefahr der Befangenheit noch vor Prozessbeginn ausgeschlossen. Der Start des Strafprozesses am 8. Dezember sei deswegen aber nicht gefährdet, versicherte eine Gerichtssprecherin. Der Mann habe sich selbst angezeigt: Er habe unmittelbar nach der Katastrophe einem Journalisten gesagt, er verstehe nicht, wie man so etwas planen könne. Es seien nur "Dilettanten am Werk gewesen", es müssten "Köpfe rollen", die "ganze Bande" müsse weg.

Diese Äußerungen könnten Zweifel an der Unvoreingenommenheit und Unparteilichkeit des Schöffen wecken, befand das Gericht. Nun werde ein Hilfsschöffe herangezogen. Bei dem Musikfestival waren am 24. Juli 2010 21 Menschen ums Leben gekommen, mindestens 652 wurden verletzt. Angeklagt sind sechs Mitarbeiter der Stadt Duisburg und vier des Veranstalters wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung.

(dpa)
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