Düsseldorf Ministerin fordert mehr Strafen für Sexualdelikte

Düsseldorf · NRW-Emanzipationsministerin Barbara Steffens (Grüne) hat sich für eine Gesetzesverschärfung bei sexuellen Vergehen an Frauen ausgesprochen. "Wer Ehre und Würde einer Frau verletzt, darf nicht länger ungestraft davonkommen", sagte Steffens gestern bei der Vorstellung eines Sicherheitskonzeptes des Landes für die Karnevalstage. Es gebe viele Formen von Übergriffen, die bislang nur selten oder gar nicht geahndet werden. "Sexuelle Beleidigungen fallen oftmals nicht unter Strafe. Das ist haarsträubend", betonte Steffens.

Zum ersten Mal werden in diesem Jahr an Karneval sexuelle Übergriffe auf Frauen in einer separaten Datenbank der Polizei erfasst. Damit Frauen im Notfall schneller Hilfe rufen können, hat die Ministerin eine App für Smartphones entwickeln lassen. "Mit einem Klick können im Falle eines Übergriffs Notfall-Nummern aufgerufen und gewählt werden", sagte Steffens. Die App lässt sich unter "www.sicher-feiern.nrw.de" herunterladen.

Für die Karnevalshochburgen Düsseldorf und Köln bietet die App zusätzlich die Adresse und die Navigation zum nächsten Security-Point. An diesen Sicherheitspunkten stehen Experten als Ansprechpartner für Frauen bereit, die Opfer von einem sexuellen Übergriff geworden sind.

(csh)
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