Düsseldorf Ministerin: In NRW fehlen mehr als 3500 Lehrerstellen

Düsseldorf · CDU-Landeschef Armin Laschet hat Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) aufgefordert, für eine bessere Umsetzung des Abiturs nach acht Jahren (G 8) zu sorgen. Auf die Frage, ob er eine Rückkehr zum G 9 in Erwägung ziehe, sagte Laschet, er sehe keine Notwendigkeit für ein "Rollback". Er kündigte zugleich an, dass er im Fall einer Regierungsübernahme 2017 darauf dringen werde, den Unterrichtsausfall landesweit elektronisch zu erfassen. Dies sei dank moderner Technik "per Mausklick" möglich. Verwundert zeigte sich der Unionspolitiker über die Mitteilung des Landesrechnungshofs, dass an den Realschulen und Gymnasien von vornherein systematisch zu wenig Unterrichtsstunden angesetzt würden. In einer Vorlage für die heutige Sitzung des Schulausschusses teilt Löhrmann mit, dass im laufenden Schuljahr in NRW mehr als 3500 Lehrerstellen fehlen, allein 1000 davon an Gymnasien.

Neben Bildung und innere Sicherheit ist die Flüchtlingspolitik Schwerpunkt der Oppositionsarbeit in nächster Zeit. Laschet warf der Landesregierung vor, kein Konzept zur Unterbringung der Flüchtlinge und zur Integration der Zuwanderer zu haben: "Hier geht alles drunter und drüber." NRW müsse sich zudem dafür einsetzen, dass Albanien, Kosovo und Montenegro zu den sicheren Herkunftsländern gezählt werden. Dazu sagte SPD-Fraktionschef Norbert Römer, die Abstimmung zwischen dem Innenministerium und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zur Umsetzung des Aktionsplans Westbalkan stehe kurz vor dem Abschluss.

(hüw)
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