Meerbusch Mutmaßlicher Vergewaltiger schrieb Abschiedsbrief

Meerbusch · Der 52-jährige Tatverdächtige, der in Meerbusch eine Frau entführt und vergewaltigt haben soll, schrieb vor seinem Selbstmord vergangenen Freitag einen Abschiedsbrief. Das bestätigte die Polizei im Rhein-Kreis Neuss. Vermutlich habe der Mann dem Fahndungsdruck nicht standhalten können, sagte eine Sprecherin. Seine Leiche war auf einer Parkbank in Strauscheid bei Neustadt in Rheinland-Pfalz entdeckt worden. Er hatte sich mit einer Pistole in den Kopf geschossen. Über den Inhalt des Abschiedsbriefes wollte die Polizei keine Auskunft geben.

Der 52-Jährige stand offenbar von Beginn an im Visier der Ermittler, die sich bei dem Täter wohl so sicher war, dass sie erst fünf Tage nach dem Gewaltverbrechen an die Öffentlichkeit ging. "Im Laufe der Ermittlungen ergaben sich erhebliche Verdachtsmomente gegen den 52-Jährigen", so die Polizei. "Das bekanntgewordene äußere Erscheinungsbild sowie das von ihm genutzte Fahrzeug entsprechen der vom Opfer angegebenen Beschreibung." Gerüchte, Opfer und Täter hätten sich gekannt, wollte die Polizei nicht kommentieren.

Die Ermittlungen sind damit jedoch nicht abgeschlossen. Noch immer wertet die Polizei Spuren aus dem Auto und der Wohnung des Täters aus. Den Wagen des Mannes, einen dunklen Minivan fand die Polizei nahe der Parkbank in Rheinland-Pfalz. Die Ermittlungen konzentrierten sich inzwischen jedoch ausschließlich auf den einen Tatverdächtigen.

Den Ermittlungen zufolge hatte der Mann die Meerbuscherin an ihrem Auto abgepasst. Er bedrohte sie mit einer Waffe und forderte ihre EC-Karte und den Pin. Als sie sich weigerte, zerrte er sie ins Auto, fesselte sie und fuhr mit ihr zu seinem Wagen. In diesem fuhr er mit ihr zu einem unbekannten Ort, wo er sie sexuell missbrauchte. Nach drei Stunden ließ er sein Opfer frei.

(jeku/met)
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