Düsseldorf Nach Schnee kommt Orkan "Friederike"

Düsseldorf · Wetterexperten warnen vor Böen mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde.

In NRW dürfte Orkantief "Friederike" heute für einen ungemütlichen, nasskalten und vor allem sehr windigen Vormittag sorgen. Wetterexperten warnen vor schweren Sturmböen bis zu orkanartigen Böen von 90 bis 130 Kilometern pro Stunde. Sie werden vor allem in Nordrhein-Westfalen tosen, ebenso im südlichen Niedersachsen, Nordhessen und Thüringen sowie in Teilen Sachsen-Anhalts und Sachsens, wie der Deutsche Wetterdienst in Essen mitteilte. Im Osten NRWs sollte es zudem noch in den Morgenstunden schneien. Im Bereich der Eifel wurden schon gegen Ende der Nacht schwere Sturmböen erwartet. Die Feuerwehr riet, heute zu Hause zu bleiben. Wer sich draußen aufhalte, sollte Bäume meiden und auf umherfliegende Gegenstände achten.

Ob trotz des Orkans die Schulen öffnen, entscheiden laut Schulministerium die Schulträger und die Schulleiter. Bleibe eine Schule geöffnet, könnten aber die Eltern trotzdem entscheiden, ob sie ihre Kinder lieber zu Hause lassen wollen. Sie müssten dann die Schule informieren. Neuss entschied am späten Abend, den Unterricht heute ausfallen zu lassen.

Die Regionalzüge der Bahn werden heute langsamer fahren. Damit werde der Bremsweg kürzer, wenn Lokführer etwa umgestürzte Bäume auf dem Gleis liegen sehen, sagte ein Bahnsprecher am Abend. Mit Verspätungen sei zu rechnen. Die niederländische Fluggesellschaft KLM hat für heute 220 Flüge gestrichen. Passagiere müssten mit weiteren Annullierungen und Verspätungen rechnen. Die niederländische Eisenbahn kündigte an, dass weniger Züge eingesetzt würden.

Schnee und glatte Straßen sorgten schon gestern für zahlreiche Unfälle auf den Straßen in NRW. Bei mehreren Busunfällen wurden insgesamt 17 Menschen verletzt, darunter Schulkinder, wie die Polizei mitteilte. Im oberbergischen Nümbrecht kam ein Bus auf abschüssiger Strecke bei Schneeglätte von der Fahrbahn ab. Dabei seien der Fahrer und weitere sieben Menschen leicht verletzt worden, unter ihnen auch Schulkinder, sagte ein Polizeisprecher.

(dpa)
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