Düsseldorf NRW: Neuer Streit um Castor-Transporte

Düsseldorf · Rollen nun doch Castor-Transporte vom Forschungszentrum Jülich ins Atom-Zwischenlager Ahaus? Im Streit zwischen der rot-grünen Landesregierung, die keine Transporte will, und dem Bund, der die Verlagerung plant, hatte es zuletzt nach einer Annäherung ausgesehen.

Der Bund hatte Gesprächsbereitschaft zu der Frage signalisiert, unter welchen Bedingungen ein Verbleib der Brennelemente in Jülich möglich sei. Die Genehmigung für dortige Lager läuft 2013 ab. NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) wirft Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) jetzt vor, aus taktischen Gründen ein "Doppelspiel" zu betreiben. Röttgen, Spitzenkandidat der Union bei der Landtagswahl in NRW, bereite weiter "heimlich die Atomtransporte vor". Als Beweis dafür sieht Remmel ein Schreiben des Bundesumweltministeriums an das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) vom 20. April. Darin wird das BfS angewiesen, bei der Einlagerung in Ahaus auf erhöhte Sicherheitsstandards zu verzichten. Röttgen äußerte sich auf Anfrage gestern nicht dazu.

(RP)
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