Essen Obdachlose in Essen verzichten auf Bier fürs Fegen

Essen · Die suchtkranken Teilnehmer des umstrittenen Projektes "Pick up" reinigen zwar die Essener Innenstadt - das ihnen dafür gewährte Freibier hingegen möchten sie nicht, sagt Projektleiter Oliver Balgar. Das Projekt war Anfang Oktober gestartet. Die Suchtkranken, die die Innenstadt säubern, bekommen eine Aufwandsentschädigung von 1,25 Euro die Stunde - von der Suchthilfe gibt es bis zu drei Flaschen Bier am Tag obendrauf. Projektleiter Balgar zieht eine erste positive Bilanz: "Wir waren selbst überrascht, dass die Teilnehmer sehr diszipliniert und pünktlich sind.

Sie haben sich selbst auferlegt, während der Arbeitszeit nüchtern zu bleiben." Etwa vier Stunden am Tag sammeln die sieben Teilnehmer Müll ein. Von den Passanten bekämen sie positives Feedback. Da die meisten Teilnehmer alkohol- oder drogenabhängig sind, ist die "Bezahlung" mit Bier sehr umstritten. Um Arbeitsunfälle auszuschließen, kontrollieren Projektmitarbeiter, ob die Teilnehmer arbeitsfähig - sprich ausreichend nüchtern - sind.

(jeku)
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