Isselburg Obduktion: Baggerschaufel traf Familienvater am Kopf

Isselburg · Der Schlag der aus sechs Meter herabstürzenden Baggerschaufel hat zum direkten Tod eines 34-jährigen Mannes aus Isselburg geführt. Das Obduktionsergebnis belegt, dass der Familienvater, der bei einer "Cold Water Challenge" (Kaltwasser-Wette) ums Leben kam, von der Schaufel eines umkippenden Baggers am Kopf und an der Schulter getroffen wurde.

Am Dienstagabend hatten Mitglieder eines Kegelvereins aus Isselburg ein Video gedreht. Bei dem Wettbewerb, der wie ein Kettenbrief funktioniert, schlagen Gruppen und Vereine einander vor, Aktionen mit kaltem Wasser durchzuführen. In Isselburg sollten Mitglieder der Kegelgruppe mit Wasser übergossen werden. Dazu hatte der 36-jährige Fahrer eines Schaufelbaggers 2000 Liter Wasser geladen und die Schaufel ausgefahren. Der Bagger kippte jedoch um und fiel mit der Schaufel auf die Gruppe.

Die Untersuchung des Baggers verzögert sich laut Polizeisprecher Dieter Hoffmann. Grund dafür sei, dass der Bagger nach dem Unfall nicht problemlos gestartet werden könne. Durch das Aufstellen des Fahrzeugs sei Öl in Teile des Motors gelaufen. Vor dem Start muss der Motor auseinandergenommen und gereinigt werden. Erst dann kann ein Sachverständiger den Unfallhergang untersuchen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist nicht mit einem schnellen Ergebnis der Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung zu rechnen. Das liege daran, dass zahlreiche Zeugen angehört werden müssen.

(ac)
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