Aufruf in Oberhausen Facebook-User jagen vermeintlichen Sexualstraftäter

Oberhausen · Auf Facebook haben Nutzer zur Jagd auf einen vermeintlichen Sexualstraftäter aus Oberhausen aufgerufen. Doch laut Polizei wurde offenbar die falsche Person ins Visier genommen.

Die Polizei warnt vor Hetze bei Facebook.

Die Polizei warnt vor Hetze bei Facebook.

Foto: dpa

Die Polizei in Oberhausen fahndet bereits seit vielen Jahren nach einem Sexualstraftäter. Der Mann hat zwischen 2014 und 2016 drei Mädchen zwischen 5 und 7 Jahren in seinen Keller gelockt und missbraucht. Dieser Fall war bereits Thema in der TV-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst".

Bei Facebook waren sich User zuletzt sicher, dem Mann auf der Spur zu sein. Es war ein Kennzeichen im Umlauf, das von Usern viel kommentiert wurde. Es wurde offenbar eine regelrechte Hetzjagd gegen den Besitzer des Autos veranstaltet.

Aber laut Polizei wurde vermutlich die falsche Person zur Zielscheibe der Facebook-User. Die Polizei aus Oberhausen konnte nach eigenen Angaben auch nach intensivem Prüfen keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Fahrzeughalter und den Sexualstraftaten erkennen.

Die Polizei aus Oberhausen rief deshalb über ihren Facebook-Auftritt auf: "Bitte unterlassen Sie Hetze, Beleidigung und Aufrufe zu Straftaten!"

"Wir verstehen sehr gut, dass diese Sexualstraftat stark emotionalisiert. Wir können aber nicht dulden, dass in diesem Zusammenhang zurzeit ein Autokennzeichen in den sozialen Medien verbreitet wird. Zeugen verdächtigen den Fahrer, der gesuchte Straftäter zu sein. Es wird auch zu illegalem Tun aufgerufen", heißt es im Facebook-Post.

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