Oberleitungsschaden in Essen Viele Verspätungen und Ausfälle bei der Bahn am Freitag

Nordrhein-Westfalen · Bahnreisende im Ruhrgebiet mussten am Freitag viel Geduld aufbringen. Oberleitungsschäden hatten zeitweise den Verkehr am Essener Hauptbahnhof lahmgelegt. Inzwischen fahren die Züge wieder. Es kommt aber weiterhin vereinzelt zu Verspätungen.

Am Essener Hauptbahnhof fuhr am Freitagvormittag zeitweise kein Zug. Grund war nach Angaben der Bahn ein sogenannter Vogelschlag an einem IC. Laut Bundespolizei war eine Taube zwischen Oberleitung und Stromversorgung geraten. Das führte zu einem Kurzschluss.

Nahezu gleichzeitig gab es einen Schaden an einer S-Bahn der Linie 6. In dem Zug hatte es etwa 500 Meter vor dem Hauptbahnhof Essen stark gequalmt, wie die Essener Feuerwehr mitteilte. Die Feuerwehr brauchte länger, um den Einsatzort zu finden. "Die Angaben waren bei der Alarmierung ungenau", sagte ein Feuerwehrsprecher. Die rund 60 Personen im Zug hätten sich bereits selbstständig gerettet, als die Einsatzkräfte eintrafen.

Die Bundespolizei geht davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Vorfall im Hauptbahnhof und auf der S6-Strecke gibt. Techniker müssten die Ursache aber noch genau klären. Die Bahn sieht hingegen keinen Zusammenhang zwischen beiden Vorfällen.

Nach dem Kurzschluss gegen 9 Uhr musste die gesamte Stromversorgung abgeschaltet werden. Der Bahnhof konnte dadurch etwa zwei Stunden lang nicht angefahren werden. Betroffen war der gesamte Fern- und Regionalverkehr. Züge wurden umgeleitet, es gab erhebliche Verspätungen. Kurz nach 11 Uhr wurde der Bahnhof wieder für den Zugverkehr freigegeben. Laut Bahn ist jedoch auf den Linien S1, S2, S6, S9, RE1, RE6 und RB 42 weiterhin mit Verspätungen oder Ausfällen zu rechnen.

Aufgrund der beschädigten Oberleitung war der Streckenabschnitt Essen Stadtwald/Essen Hauptbahnhof bis voraussichtlich 18 Uhr gesperrt. Die Züge fuhren aus Düsseldorf kommend nur bis Kettwig. Zwischen Kettwig und Essen Hauptbahnhof war ein Busersatzverkehr eingerichtet. Am frühen Abend mussten Bahnreisende immer noch vereinzelt mit Verspätungen rechnen.

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