Münsterland 18-Jährige soll 17-Jährige im Streit erstochen haben

Senden/Münster · Mit extremer Brutalität hat eine 18-Jährige im münsterländischen Senden ihre ein Jahr jüngere frühere Freundin getötet. Die Polizei glaubt, dass sie das Aus für die Freundschaft nicht ertragen konnte.

Aus Enttäuschung über die zerbrochene Freundschaft soll eine 18-Jährige im Münsterland ihre ein Jahr jüngere frühere Freundin getötet haben. Sie habe zunächst mehrfach mit einem Küchenmesser zugestochen und das schwer verletzte Mädchen dann auf einer Kellertreppe getreten und gewürgt, sagte der Leiter der Mordkommission, Ulrich Bux, am Sonntag. "Die Beschuldigte ließ erst vom Opfer ab, nachdem sie kein Lebenszeichen mehr feststellte." Nach der Bluttat in Senden bei Münster rief sie am Samstagmorgen mit dem Handy bei der Polizei an und legte ein Geständnis ab.

Die 18-Jährige habe ihren Plan, das Mädchen zu töten, "mit aller Konsequenz und Brutalität umgesetzt", ergänzte der Münsteraner Oberstaatsanwalt Heribert Beck. Das Opfer sei durch die Tritte und die Verletzungen an der Leber innerlich verblutet. Aber: "Jeder einzelne Angriff, das mehrfache Zustechen mit dem Messer, die groben Tritte oder das Erwürgen, hätte zum Tod der jungen Frau geführt."

Gegen die 18-Jährige aus Dortmund wurde beim Amtsgericht Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Vor der Haftrichterin hüllte sie sich allerdings in Schweigen. In ihrer Vernehmung bei der Mordkommission hatte sie die Tat zuvor gestanden, hieß es weiter.

Die Ermittler vermuten, dass die junge Frau aus Enttäuschung zugestochen und getreten haben könnte. "Das Motiv für den Mord liegt vermutlich in der nicht überwundenen Abwendung der ehemaligen Freundin", sagte der Oberstaatsanwalt. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.

(felt/dpa)
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