Ermittlungen gegen Ladendiebe 222 Personen bei Razzia in Gladbecker Hochhaus überprüft

Gladbeck · Viele Kleinkriminelle haben eine Gladbecker Hochhausadresse als Wohnort angegeben. Die Polizei hat sich das Haus und seine Bewohner jetzt genauer angesehen. Am Donnerstag wurden 222 Bewohner bei einer Razzia überprüft.

Bei Ermittlungen im Zusammenhang mit Ladendiebstählen und anderen Eigentumsdelikten hat die Polizei am Donnerstagmorgen in Gladbeck ein Hochhaus mit 120 Wohnungen durchsucht und 222 Personen überprüft. Drei Beteiligte wurden festgenommen. Zwei von ihnen seien mit Haftbefehl gesucht worden, sagte ein Sprecher der Kreispolizei Recklinghausen.

Die Polizei hatte die Razzia angesetzt, weil erstaunlich viele Tatverdächtige die Hausnummer als Wohnadresse angegeben hatten. Auch Beschuldigte, die bei Straftaten außerhalb von Gladbeck aufgefallen seien, hätten das Haus in der Ruhrgebietsstadt angegeben. Allerdings gebe es eine "erhebliche Diskrepanz" zwischen ihren Angaben und der Meldeliste, sagte der Sprecher. Mit der Durchsuchung wolle die Polizei feststellen, wer sich in den Wohnungen genau aufhalte.

Gegen einer der beiden Festgenommenen gebe es einen Haftbefehl wegen Drogendelikten, der andere habe eine Geldstrafe nicht gezahlt. Ein Dritter wurde aufgrund des Verdachts des illegalen Aufenthalts festgenommen. Die Daten zu anderen Bewohnern werden noch überprüft.

Die Polizei war mit einer Einsatzhundertschaft und Diensthunden vor Ort.

(siev/lnw)
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