Nach Bombenfund in Oberhausen 5000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen

Oberhausen · Bei Bauarbeiten sind in Oberhausen zwei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. 5000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden, bevor Experten mit der Entschärfung beginnen konnten.

 Nach einem Bombenfund müssen zahlreiche Häuser in Oberhausen evakuiert werden.

Nach einem Bombenfund müssen zahlreiche Häuser in Oberhausen evakuiert werden.

Foto: dpa

Die Blindgänger wurden auf der Platzanlage vom Turnerbund Oberhausen an der Mellinghofer Straße gefunden. Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes begannen mit der Entschärfung gegen 21 Uhr. Um 21.38 Uhr meldete die Feuerwehr Oberhausen die erfolgreiche Entschärfung. Der zweite Blindgänger hat keinen Zünder mehr, sodass eine Entschärfung nicht notwendig ist.

Im Umkreis von 500 Metern von der Fundstelle wohnen etwa 5000 Menschen, die ihre Wohnungen bis 20 Uhr verlassen mussten. Darunter waren auch 85 Bewohner eines Altenheims, die anderweitig untergebracht wurden. Alle Betroffenen wurden nach Angaben der Stadt durch Lautsprecherdurchsagen, Handzettel oder persönlich durch die Bediensteten des städtischen Außendienstes über die Evakuierung informiert.

 Der Evakuierungsradius

Der Evakuierungsradius

Foto: Stadt Oberhausen

Für Personen, die keine Möglichkeit hatten, für die Dauer der Entschärfung anderweitig unterzukommen, wurde das Bertha-von-Suttner-Gymnasium an der Bismarckstraße als Notunterkunft zur Verfügung gestellt. Für Personen, die bettlägerig und auf fremde Hilfe angewiesen sind, konnte unter der Rufnummer 0208/825-2235 ein Liegendtransport beantragt werden. Darüber hinaus wurde eine Hotline zur allgemeinen Auskunft unter den Rufnummern 0208/825-2054 und 825-3161 eingerichtet.

Im Umkreis von 500 bis 1000 Metern von der Fundstelle wohnen weitere 12.000 Menschen, die ihre Wohnung für die Zeit der Entschärfung nicht verlassen durften und gebeten wurden, Fenster und Türen zu schließen. Auf den Straßen wurden im Umkreis von 500 Metern von der Fundstelle 40 Sperrstellen eingerichtet, so dass eine Zufahrt in den inneren Kreis ab 20 Uhr nicht mehr möglich war.

Betroffen waren auch zwei Güter- und zwei Personenzugstrecken, die ab 20.30 Uhr stillgelegt wurden.

(hsr)
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