Stalking-Prozess in Meschede 71-Jährige belästigte katholischen Priester

Meschede · Viele Jahre lang hat eine ältere Dame einem katholischen Pfarrer aus dem Sauerland mit Liebesbekundungen nachgestellt. Vor Gericht legte die Stalkerin ein Geständnis ab. Es habe sie "wie ein Blitz erwischt".

Im Prozess um das jahrelange Bedrängen eines katholisches Pastors im Sauerland hat die Angeklagte ein Geständnis abgelegt. Ihr Anwalt räumte ein, dass die 71-jährige Frau den Pastor seit 13 Jahren mit Liebesbekundungen nachstelle. Auf die Frage, wie sie den Mann kennengelernt habe, sagte die Angeklagte am Donnerstag im Amtsgericht Meschede: "Ich habe in 2000 zufällig getroffen. Es hat mich wie ein Blitz erwischt. Ich wusste ja nicht, dass er der Pastor ist."

Fast täglich soll sie den Vorgarten des Pfarrhauses mit Rosen und Liebesbriefchen dekoriert haben. Das Opfer fühlte sich auch per Post, Email, SMS und Telefon verfolgt. Im Mittelpunkt des Prozesses stehen nach dem Geständnis nicht mehr die Vorwürfe an sich. Stattdessen geht es vielmehr um die Frage, ob die Frau schuldfähig ist oder möglicherweise sogar in eine Psychiatrie eingewiesen werden muss. Dazu will das Gericht Gutachter hören.

(lnw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort