Ostwestfalen Adolf Hitler nicht mehr Ehrenbürger von Bad Oeynhausen

Bad Oeynhausen · Fast 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat die Stadt Bad Oeynhausen Adolf Hitler die Ehrenbürgerwürde aberkannt. Zugleich wurden auch Reichspräsident Paul von Hindenburg und der NSDAP-Reichsarbeitsminister Franz Seldte von der Liste der Ehrenbürger gestrichen.

Fast vergessene "Hitler-Skandale"
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Die Entscheidung sei auf Initiative der Grünen einstimmig gefallen, sagte ein Sprecher der Stadt am Mittwochabend. Grundsätzlich erlischt die Ehrenbürgerwürde mit dem Tod des Trägers.

Aus Respekt vor den jetzigen und künftigen Ehrenbürgern habe der Stadtrat die Ernennungen aus der Zeit des Nationalsozialismus für nichtig erklärt, hieß es.

Hindenburg hatte Hitler im Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt. Nach Einschätzung von Historikern hatte er dadurch der nationalsozialistischen Diktatur den Weg geebnet. Wieviele Ehrenbürgerschaften Hitler in dieser Zeit verliehen wurden, ist nicht bekannt. Experten schätzen die Zahl auf rund 4000.

Viele Kommunen haben diese Ehrung für Hitler und andere NS-Größen seitdem für nichtig erklärt. Manche taten das bereits unmittelbar nach Kriegsende, einige haben diesen Schritt bis heute nicht vollzogen.

(lnw)
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