Anschlag auf Mannschaftsbus Mutmaßlicher BVB-Attentäter recherchierte zu weiteren Firmen

Dortmund · Der mutmaßliche BVB-Attentäter Sergej W. könnte weitere Anschlagsziele gesucht haben. Die Polizei soll dafür Hinweise auf seinem Computer gefunden haben.

 Am 11. April waren neben dem Mannschaftsbus von Borussia Dortmund drei Sprengsätze explodiert (Archiv).

Am 11. April waren neben dem Mannschaftsbus von Borussia Dortmund drei Sprengsätze explodiert (Archiv).

Foto: dpa, mku jai fg

Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund hat sich der mutmaßliche Attentäter über weitere börsennotierte Unternehmen informiert. Entsprechende Berichte von "Ruhr Nachrichten" und "Spiegel" bestätigte ein Sprecher des Dortmunder Landgerichts am Montag. Nach seinen Angaben hat die Polizei bei ihren Ermittlungen auf dem Computer von Sergej W. entsprechende Suchbegriffe im Browserverlauf gefunden.

Demnach soll sich Sergej W. im Internet über zwei Seilbahnbetreiber in den Alpen informiert haben. Die Dortmunder Staatsanwaltschaft gehe deshalb davon aus, dass sich der Tatverdächtige "ein neues Ziel suchte, um aus Kursverlusten aufgrund von Anschlägen Gewinne" zu erzielen, berichteten beide Medien. Dazu wollte der Gerichtssprecher keine Angaben machen, da diese Erkenntnisse nicht Teil der Anklage seien.

Sergej W. soll einen Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund verübt haben, um mit Kursverlusten der BVB-Aktie an der Börse große Gewinne zu machen. Der Deutsch-Russe bestreitet eine Beteiligung an dem Attentat am Team-Hotel in Dortmund. Dabei waren am 11. April Abwehrspieler Marc Bartra und ein Polizist verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft Dortmund wirft dem Mann aus Baden-Württemberg versuchten Mord in 28 Fällen vor. Das Landgericht Dortmund hat über die Annahme der Klage noch nicht entschieden.

(wer)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort