Gelsenkirchen Anschlag auf Sikh-Gebetshaus - Polizei räumt Fehler ein

Gelsenkirchen · Nach dem Sprengstoffanschlag auf ein Sikh-Gebetshaus in Essen hat die Polizei Gelsenkirchen eingeräumt, einem Hinweis auf einen der Täter nicht entschlossen genug nachgegangen zu sein.

Essen: Drei Verletzte bei Explosion auf Sikh-Hochzeit
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Terror-Anschlag: Explosion auf Sikh-Hochzeit in Essen

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Foto: ap

Auf die Information über ein von ihm auf einem Schulhof angeblich gezeigtes Video habe man nicht konsequent genug reagiert, berichtete die Polizei am Montag. Das Video soll im Januar 2016 die Detonation eines vermeintlichen "Polenböllers" gezeigt haben. Darüber hatte der Schulleiter den Staatsschutz informiert.

"Der Hinweis an die Gelsenkirchener Polizei ist dem Innenministerium erst jetzt bekannt geworden", sagte ein Sprecher des Ministeriums. Der Sachverhalt müsse jetzt dort intern aufgearbeitet werden. "Über das Ergebnis werden wir uns berichten lassen."

Bei dem Anschlag auf das Sikh-Gebetshaus Mitte April waren drei Menschen verletzt worden. Wenige Tage später hatte die Polizei zwei 16-Jährige mit Kontakten in die Islamistenszene festgenommen. Sie sitzen in Untersuchungshaft. Anfang Mai kam ein dritter, 17 Jahre alter Jugendlicher in Haft.

(lnw, skr)
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