Köln-Düsseldorf-Stadtführung Auf den Spuren einer Dauerfeindschaft

Düsseldorf (RPO). Ob Düsseldorfer oder Kölner – die Feindschaft zwischen beiden Rheinmetropolen wird hingebungsvoll gepflegt. Streitpunkte gibt es viele, vom Bier (Alt oder Kölsch?) bis zum Karneval (Prinzenpaar oder Dreigestirn?) Doch kaum einer weiß, wie die Rivalität entstanden ist. Eine ganz besondere Stadtführung kann Abhilfe schaffen.

Worüber Düsseldorfer und Kölner gerne streiten
14 Bilder

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Düsseldorf (RPO). Ob Düsseldorfer oder Kölner — die Feindschaft zwischen beiden Rheinmetropolen wird hingebungsvoll gepflegt. Streitpunkte gibt es viele, vom Bier (Alt oder Kölsch?) bis zum Karneval (Prinzenpaar oder Dreigestirn?) Doch kaum einer weiß, wie die Rivalität entstanden ist. Eine ganz besondere Stadtführung kann Abhilfe schaffen.

Lange Zeit stand die jüngere und kleinere Schwester am Rhein ganz im Schatten der Römerstadt mit über zweitausendjähriger Geschichte. Doch heute verschafft sie sich in ihrer Funktion als Landeshauptstadt, Messe- und Modemetropole Respekt. Kein Wunder, dass da Komplexe, Neid und Vorurteile blühen, oder?

Zwei Historikerinnen gehen den Gründen für die ewige Hassliebe zwischen den Städten auf den Grund. Unter dem Motto "Düsseldorf und Köln: zwei Welten" erklären die Düsseldorferin Sarah Keppel und die Kölnerin Christiane Stoltenhoff während eines rund zweistündigen Rundgangs die Hintergründe des Dauerzwists und verraten auch, welche Gemeinsamkeiten die unterschiedlichen Städte am Rhein haben.

Dabei kommen so manche unerwartete Fakten ans Licht. Zum Beispiel, dass Kölsch eigentlich ein Altbier ist. Denn beides sind obergärige Biere, das Malz ist beim Düsseldorfer Kultgetränk lediglich dunkler geröstet. Und wer weiß schon, dass der Vater vom Kölner Schauspielurgestein Willy Millowitsch ein Düsseldorfer war? Heute erinnert ein Denkmal am Uerige an sein Geburtshaus.

Infos:

Urpsrünglich fand die Stadtführung in Köln und Düsseldorf statt. In der Landeshauptstadt wird sie zurzeit aber nur auf Anfrage angeboten. Gruppen können sich unter Tel. 0221- 9771056 bei Sarah Keppel anmelden. Mit ihr geht es vom Stadterhebungsmonument nach St. Lambertus, in die Altstadt mit der Neanderkirche, Uerige und Rathaus zum Haus des Karnevals, ans Rheinufer und schließlich zum Burgplatz. Wer mehr über das Dauerthema im Rheinland erfahren will und dazu bereit ist, ins "Feindesland" zu fahren, hat dazu schon am Sonntag Gelegenheit:

Nächster Termin: 31. Oktober, 14 Uhr, Treffpunkt: Köln, Theo-Burauen-Platz am Rathaus, Preise: 9 Euro, ermäßigt 8 Euro. Keine Anmeldung erforderlich. Die Tour dauert 1,5 bis 2 Stunden. Internet: www.spurenlese.de

(mais/kpl)
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